Eine Tretmühle ist eine Art Antrieb, der Muskelkraft (hier: des Menschen) in mechanische Energie verwandelt. In Tretmühlen wurden auch Tiere eingesetzt, meist Pferde oder Vieh. Anstatt ausschließlich die Kraft der Arme zu nutzen (wie beim Flaschenzug) wird hier das Gewicht des gesamten Körpers zum Emporziehen von Gewichten bis zu 2000 kg eingesetzt. Die Räder waren von unterschiedlichem Durchmesser und Konstruktion – unseres hat einen Durchmesser von 7 Metern und wiegt ca. 3 Tonnen. Die Vorrichtung ist sehr ergiebig, da das System von Blöcken und Übersetzungen von einem einzigen Menschen in Gang gesetzt werden kann. Dafür muss die Anlage präzise ausgewuchtet und die einzelnen Elemente perfekt eingepasst werden.
Zum Bau wurden üblicherweise vor Ort verfügbare Holzsorten verwendet – meistens Fichten- und Kiefernholz. Am widerstandsfähigsten waren aber Räder aus Lärchen- und Eichenholz. Wichtig ist auch, dass Tretmühlen immer aus frischem, noch feuchtem Holz gezimmert wurden. Trocknete das Holz aus, verschwanden alle Zwischenräume automatisch und die Konstruktion wurde noch stabiler und homogener.
Das Holz wurde zusätzlich mit Teer verkleidet. Teer ist eine pechartige Substanz, die bei der Trockendestillation von Holz anfällt. Zuständig hierfür war der Teerbrenner. Tretmühlen verfügten über eine Handbremse, um das Rad in der geeigneten Position anzuhalten und um die Drehgeschwindigkeit zu steuern. Unser Göpel diente als „Wasserkunst“ - er sammelte überschüssiges Wasser im Bergwerk.