Erster Punkt auf der Besichtigungsroute
Der Rundgang beginnt mit einem gewöhnlichen Brunnen – der einfachsten aller technischen Vorrichtungen, die damals fast auf jedem Innenhof zu finden war. Auch in Bergwerken kamen Brunnen zum Einsatz. Aus technischer Sicht ist ein Brunnen – auch Hebewinde genannt – die einfachste Form des Göpels. Der Unterschied bestand darin, dass der Göpel „vertikal“ betrieben wurde – das Hebeelement wurde vertikal zum Boden positioniert. Der Brunnenmechanismus hingegen befindet sich parallel zum Boden und funktioniert damit „horizontal“. Die Funktionsweise ist aber dieselbe – ein auf eine runde Holzwalze gewickeltes Seil ermöglicht das Heben größerer Gewichte.
Nachdem man erkannt hatte, dass sich durch das Aufwickeln eines Seils auf eine Walze leichtere Gegenstände anheben lassen, wurde mit der Entwicklung von Vorrichtungen begonnen, mit denen noch viel schwerere Gewichte angehoben oder in die Höhe gezogen werden können. Bei dem Flaschenzug in unserem Park ist die Walze zum Aufwickeln des Seils fast identisch mit der Hebewinde im Brunnen. Hier wurden allerdings zusätzlich ein weiches Seil und 2 Blöcke angebracht (üblicherweise aus Holz). Das System aus Seilzügen und Rollen ermöglicht die Kraftübersetzung, so dass im Vergleich zu einer einfachen Walze das 50-fache Gewicht angehoben werden kann.
Eine Tretmühle ist eine Art Antrieb, der Muskelkraft (hier: des Menschen) in mechanische Energie verwandelt. In Tretmühlen wurden auch Tiere eingesetzt, meist Pferde oder Vieh. Anstatt ausschließlich die Kraft der Arme zu nutzen (wie beim Flaschenzug) wird hier das Gewicht des gesamten Körpers zum Emporziehen von Gewichten bis zu 2000 kg eingesetzt. Die Räder waren von unterschiedlichem Durchmesser und Konstruktion – unseres hat einen Durchmesser von 7 Metern und wiegt ca. 3 Tonnen. Die Vorrichtung ist sehr ergiebig, da das System von Blöcken und Übersetzungen von einem einzigen Menschen in Gang gesetzt werden kann. Dafür muss die Anlage präzise ausgewuchtet und die einzelnen Elemente perfekt eingepasst werden.
Gerät, das die Muskelkraft von Menschen oder Tieren ausnutzte, um mit Hilfe einer Übersetzung riesige Gewichte anheben zu können. Göpel waren die am stärksten verbreiteten Vorrichtungen in Bergwerken. Fast auf jeder mittelalterlichen Zeichnung von Bergwerken ist diese charakteristische, einem Indianertipi ähnelnde, kegelförmige Vorrichtung abgebildet. Dies war die nächste Entwicklungsstufe, in die Maschinen riesige Maße annahmen – unser Göpel ist fast 15 Meter hoch und kann Gewichte von über zehn Tonnen anheben.
Die Entdeckungen der Technik wurden auch für Kriegs- und Belagerungsmaschinen genutzt. Man muss bedenken, dass im Mittelalter kleinere und größere militärische Gefechte an der Tagesordnung waren. Das Rittertum bildete zusammen mit dem Klerus das Fundament der Gesellschaft. Deshalb wurden verschiedene Vorrichtungen für den effektiven und reibungslosen Verlauf von Kriegshandlungen und Belagerungsangriffen auf Städte konstruiert. Die Technik kam den kämpfenden Parteien schnell zur Hilfe – ein Beispiel hierfür ist die in unserem Park präsentierte Wurfmaschine. Diese bereits im Altertum bekannte Vorrichtung wurde meistens bei der Belagerung von Städten und Festungen eingesetzt und schoss Geschosse auf gerader Bahn.
Wie die Ägypter riesige Gesteinsbrocken von der Stelle bewegten? Wie enorme Steinblöcke aus dem Schacht geholt wurden – über die Rampe mit Hilfe des Göpels bis zum Brecher? Das war einfacher als gedacht – es genügten einige runde Holzbalken mit Löchern an beiden Enden und entsprechend passende Stöcke. Der Stein wurde auf Holzlatten oder direkt auf die Balken gelegt und problemlos fortbewegt – dafür genügte eine einzelne Person!
Bisher haben wir Maschinen präsentiert, die im Bergwerk selbst eingesetzt wurden. Die Stampfermühle ist die grundlegende Maschine zur Bearbeitung von Erz und war einst Teil jeder Hüttenanlage. Sie ist zudem eine der ersten Maschinen, die mit Hilfe von fließendem Wasser angetrieben wird. Unsere Mühle verfügt über ein oberschlächtiges Wasserrad. Dies ist der leistungsstärkste Mechanismus unter allen Wasserradantrieben. Noch effektiver war nur die Wasserturbine, die aber erst über 100 Jahre später erfunden wurde.
Die Mühle besteht aus zwei integralen Teilen: dem Brecher und der Goldwaschanlage.
Die neue Sehenswürdigkeit unseres Parks. Nachdem die Menschen bereits in der Lage waren, ihre eigene Muskelkraft und die der Tiere sowie die Energie von fließendem Wasser zum Antrieb von Maschinen zu nutzen, machte man sich anschließend daran, auch die Windkraft zu zügeln.
Willkommen im mittelalterlichen Bergwerk. Über eine 15 Meter lange Rampe gelangen wir zu der Stelle, an der die Bergleute arbeiteten. Der Stollen liegt genau unterhalb des großen Flaschenzugs – es lohnt sich, nach oben zu schauen, um die Mechanik und die sog. Wasserkunst zu betrachten, mit der überschüssiges Wasser aus den Gängen abgepumpt wurde. Die Arbeit der Bergleute überwachte der Steiger, auch Aufseher genannt. In jedem Bergwerk gab es normalerweise einen Steiger. Manchmal konnten es auch mehrere sein, insbesondere in größeren Anlagen. Der Steiger war für die Arbeit seiner Untergebenen verantwortlich. Er musste Zimmermann sein, um das Gerüst aufzustellen. Zusätzlich musste er Wissen über die Entwässerung von Bergwerken, die Adern und das Waschen des Abbauguts besitzen. Vor der Schicht gab er Talg für die Lampen und Werkzeug an die Bergleute aus und sammelte dieses nach Schichtende wieder ein. Er trug Sorge für die fleißige und ehrliche Arbeit der Bergleute. Für die Arbeiter war der Steiger die wichtigste Person im Bergwerk. Er war ihr direkter Vorgesetzter und verfügte über großes praktisches Wissen.
Verlassen wir für einen Moment das Mittelalter und die Welt der Bergwerkstechnik. Wir präsentieren eine Sehenswürdigkeit, die Sie so schnell nicht vergessen werden. Wir nehmen Sie mit in das verlassene Geisterhaus. Ihre Aufgabe ist es, den Rückweg ins Mittelalter zu finden. Dabei helfen Pfeile und andere Hinweise – allerdings warten zahlreiche unerwartete Abenteuer auf dem Weg. Es wird ein bisschen schrecklich, ein bisschen unglaublich, ein bisschen lustig und ein bisschen geheimnisvoll. Alle Sehenswürdigkeiten sind mit Licht- und Tonanlagen sowie optischen Effekten ausgestatet. Das Erlebnis ist kaum in Worte zu fassen – das müssen Sie selbst sehen!
Die Arbeit des Henkers während Verhören vor der Urteilsverkündung umfasste hauptsächlich die Anwendung von Foltermethoden. Das Gericht tagte im Rathaus – der Verhörsaal (auch als Folterkammer oder Henkerkammer bezeichnet) befand sich deshalb üblicherweise im Rathauskeller. Die Foltermethoden sollten den Häftlingen Schmerz und Angst zufügen. Meist bezweckte man damit die dauerhafte Schädigung des Körpers oder der Knochen des Häftlings (zerquetschen, verbrennen, zerreißen, durchbohren, etc.). Unter den Folterungen räumten die Gefangenen deshalb auch die unglaubwürdigsten Taten ein. Entsprechend der Aussagen wurde dann das Gerichtsurteil gefällt.
Kat z rodziną zwykle mieszkali poza miejskimi murami w odosobnieniu od innych zabudowań.